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Forschungsprojekt ::
Verbundprojekt Leiser Verkehr - Lärmwirkungen: Lästigkeit kombinierter Verkehrslärmquellen

Projektbeschreibung

Ziel der vorliegenden Studie war es, ein Dosis-Wirkungsmodell zur Vorhersage von akuten Lästigkeitsreaktionen bei simultan auftretendem Straßen- und Schienenverkehrslärm und gleichzeitiger Ausübung einer Tätigkeit zu erstellen. Die Probanden hatten im laborexperimentellen Einzelversuch unter Schallexposition Aufgaben unterschiedlicher Art und z. T. verschiedener Schwierigkeitsstufen zu bearbeiten. Gleichzeitig wurden mehrere Straßen- und Schienenverkehrslärm-Kombinationen unterschiedlicher Mittelungspegel präsentiert. Die akute Lästigkeit der Schallszenarien wurde jeweils anschließend anhand einer Methode in Anlehnung an den Vorschlag der International Commission on Biological Effects of Noise (ICBEN) erfragt. Die Auswertung der drei aufeinander aufbauenden Versuche basiert auf einer Stichprobe von 216 Probanden, die sich aus männlichen und weiblichen Studierenden der Altersgruppe der 20 bis 30-Jährigen zusammensetzt. Die Versuche wurden in drei Laboren in Dortmund, Essen und Eichstätt durchgeführt.

Zwei Vorversuche zielten darauf ab, die Vergleichbarkeit der Labore zu prüfen und erste Informationen über die Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen Geräuschkombinationen und Lästigkeits- und Lautheitseinschätzungen zu gewinnen. Im Rahmen des Hauptversuchs wurden die Einflussvariablen Gesamtpegel, Art der Schallkombination, Tageszeit (vormittags vs. nachmittags), Geschlecht, Lärmempfindlichkeit, Aufgabenart bzw. -schwierigkeit und der Laborstandort untersucht. Unter den analysierten Faktoren erwiesen sich der Gesamtpegel (Leq) der Schallszenarien, die Schallquelle und die Art bzw. die Schwierigkeit der Aufgabe als die bedeutsamsten Faktoren mit Einfluss auf die Lästigkeit. Zur Vorhersage der Lästigkeit werden Modelle für unterschiedliche Anwendungskontexte vorgeschlagen. Allerdings zeigen sich in den Lästigkeitsurteilen teilweise Unterschiede zwischen Personen aus eher ländlich und eher städtisch geprägten Regionen. Neben den modellierten Effekten ergeben sich zusätzlich Hinweise auf den Einfluss der zeitlichen Verteilung der Verkehrsgeräusche.

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Text (Abschlussbericht)
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Angaben zum Forschungsprojekt

Beginn des Projekts:2003
Ende des Projekts:2005
Projektstatus:abgeschlossen
Projektleitung:Hellbrück, Prof. Dr. Jürgen
Beteiligte Personen:Vormann, Dipl.-Phys. Matthias
Lehrstuhl/Institution:
Finanzierung des Projekts:Begutachtete Drittmittel
Geldgeber:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Schlagwörter:Verkehrslärm, Kognitive Leistungen, Leiser Verkehr
Themengebiete:C Philosophie; Psychologie > CV Sozialpsychologie, Umweltpsychologie
Projekttyp:Angewandte Forschung
Projekt-ID:926
Eingestellt am: 04. Mär 2010 08:25
Letzte Änderung: 20. Jul 2023 03:34
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