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Forschungsprojekt ::
Medien- und Technologietransfer im (trans-)atlantischen Raum (1750–1950): Zur Dynamisierung der Raum- und Zeiterfahrung in Lateinamerika

Projektbeschreibung

Fortsetzung von Raum- und Zeitkonzeptionen in Lateinamerika
Das Projekt nimmt lateinamerikanische Raum- und Zeitkonstruktionen zwischen 1770 bis 1970 unter dem Aspekt der Herausbildung einer multiplen Moderne in den Blick. Dies geschieht aus neuer, interdisziplinärer und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Dabei gilt die Leitthese, dass sich historische Räume und Zeiten an den Schnittstellen kultureller, d.h. medialer, politisch-ökonomischer und ästhetischer Praktiken konstituieren. In diesem Sinne widmen sich die Teilprojekte der Konstitution lateinamerikanischer Räume und Zeiten durch neue Kommunikations- und Transportmedien (Post, Eisenbahn, Telegrafie, Automobil, Rundfunk), durch das Modellierungspotential literarischer Gattungen und Traditionen (Pikareske, Realismus/Naturalismus, Modernismus) sowie durch politisch-wirtschaftliche Dispositive (Technisierungen, Unabhängigkeitstheorien und -bewegungen, frühe föderalistische Ordnungskonzepte).
Begreift man vor diesem Hintergrund die Moderne mit Samuel Eisenstadt als multiples und offenes Kulturprogramm, dann bilden die Teilprojekte der Forschergruppe Bausteine zum übergreifenden Verständnis einer Epoche, die sich gerade in Lateinamerika aufgrund der langen nachkolonialen Geschichte und der kulturellen Heterogenität besonders komplex und widersprüchlich gestaltet.
Das Erkenntnisinteresse der Gruppe ist somit ein doppeltes. Auf der Ebene der Teilprojekte werden Raum- und Zeitkonstruktionen auf den spezifischen Konstitutionsgrund kultureller Praktiken bezogen. In der Zusammenschau sollen diese Konstruktionen dann als Symptome einer multiplen Moderne, die diskontinuierlich und vielgestaltig verläuft, deutlich werden. Sie kündigt sich mit dem Aufbrechen der kolonialen Ordnungsgefüge im späten 18. Jahrhundert an und erreicht mit den Globalisierungsschüben bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts historische Höhepunkte.

Angaben zum Forschungsprojekt

Beginn des Projekts:7. Januar 2011
Ende des Projekts:7. Januar 2011
Projektstatus:abgeschlossen
Projektleitung:Wehr, Prof. Dr. Christian
Lehrstuhl/Institution:
Finanzierung des Projekts:Begutachtete Drittmittel
Geldgeber:Maximilian Bickhoff Universitätsstiftung Eichstätt-Ingolstadt
Schlagwörter:Mediengeschichte, Lateinamerika, Interdisziplinarität
Themengebiete:I Romanistik
Projekttyp:Tagung, Konferenz, etc.
Projekt-ID:1617
Eingestellt am: 09. Aug 2012 11:13
Letzte Änderung: 12. Mai 2014 11:03
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